Unsere Initiative hat sich seit Bekanntwerden des Gemeindewunsches nach einer Zentrumsumfahrung von Gallneukirchen (Verlängerung der Hans-Zach-Straße zur Autobahnauffahrt Gallneukirchen) gegen die Errichtung dieses Straßenprojektes ausgesprochen und sich statt dessen für die Stärkung des öffentlichen Verkehrs eingesetzt. Dies haben wir auch in einem Schreiben an Herrn LH-Stv. Franz Hiesl vom Oktober 2013 dokumentiert.
Seitens des Landes OÖ wurde an das Büro ILF, welche auch die RegioTram plant, der Auftrag zu einer Vorstudie erteilt. Nun liegt ein schriftliches Ergebnis vor, das Herr LH-Stv. Franz Hiesl in einem Schreiben Frau Bürgermeisterin Gisela Gabauer mitteilte.
Ein Kurzauszug davon:
„Aufgrund der zu geringen Verkehrswirksamkeit und der zu erwartenden sehr hohen Kosten von mindestens 20 Mio. Euro ist die Errichtung einer Umfahrung aus Sicht der Experten der Landesstraßenverwaltung sinnvollerweise nicht mehr weiterzuverfolgen.
Aus den Untersuchungen werden unter anderem folgende Schlussfolgerungen gezogen:
- Aufgrund ihrer räumlichen Lage weist die Anton Riepl-Straße eine sehr ähnliche Wirkung wie die Ostumfahrung Gallneukirchen auf. Die bestehende Anton Riepl-Straße deckt mit ca. 2.250 Kfz am Tag schon ca. 65 % des möglichen gesamten Verlagerungspotentials einer neuen Ostumfahrung von Gallneukirchen ab.
- Das Ziel der verkehrlichen Entlastung des Kerngebietes von Gallneukirchen kann durch die Maßnahme einer Ostumfahrung nur unzureichend erreicht werden.
- Bei einem Nutzen-Kostenvergleich stehen sehr hohe Realisierungskosten einem nur geringen Zielerfüllungsgrad gegenüber.
- Aufgrund der Linienführung der Ostumfahrung durch ein Wasserschutzgebiet ist eine Umweltverträglichkeit der Trasse voraussichtlich nicht gegeben.“
Wir haben dem Ergebnis der Studie mit Spannung entgegengesehen. Es freut uns nun feststellen zu können, dass wir mit den Schlussfolgerungen aus der Untersuchung in allen Punkten übereinstimmen.
Nachsatz:
Auf unsere zahlreichen Anfragen bei Frau Bürgermeisterin Gisela Gabauer nach dem aktuellen Stand zur Zentrumsumfahrung wurde uns jeweils mitgeteilt, dass unsere Anfrage evident gehalten wird und wir Bescheid bekommen, falls Schriftliches vom Land OÖ vorliegt.
Leider wurde seitens der Stadtführung wiederum eine Vorgangsweise gewählt, Bürger nicht zu informieren! Unsere Informationen mussten wir beim Land OÖ einholen.
Laut Aussage von Frau Bürgermeisterin Gabauer wurde dieses Thema in einer Gemeinderatssitzung vom 25.6.2014 behandelt, jedoch ohne vorher einen entsprechenden Tagesordnungspunkt anzukündigen.